Ghostbusters 3 - Ich könnte weinenSo, nun weine ich nicht mehr.
Ok, eigentlich schon seit Afterlife nicht mehr, aber ich bin eben über den Thread gestolpert, und musste ihn mal spontan einbauen.
Außerdem ist der neue Film halt dichter am Ghostbusters-Feeling dran als es noch Afterlife war. Hier hat man das Gefühl einen "richtigen" Ghostbusters-Film zu sehen.
Von allen Seiten sehe ich nur schlechte Kritiken und Gemecker über den Film, aber um es kurz zu machen, ich kann es nicht nachvollziehen. Der Film macht echt Spaß, fühlt sich total nach Ghostbusters an, erzählt die Geschichte von Afterliefe weiter, wärmt keinen alten Schurken auf, baut die alten Geisterjäger wunderbar ein und erweitert das Universum. Ja, es gibt viel Fanservice, beispielsweise
der Auftritt des Büchereigeistes,
aber das fand ich nicht unbedingt störend, denn fügte sich meistens harmonisch ein.
Ein paar Punkte, die ich mich bei den alten Filmen schon gefragt habe, wurden hier angesprochen, beispielsweise,
Was wenn der Container irgendwann mal voll ist?
Das Universum wurde erweitert. Es gibt nun verschiedene Abteilungen bei den Ghostbusters, man expandiert. I
ch mochte den "Neuen", ich glaube, er heißt Lars. Und er scheint halt ein wenig der Ersatz für Egon zu sein. Er war einfach da, aber ich finde den gut.
Auch Trevors Freundin Lucky aus Afterlife gefällt mir hier besser.
Es gab genug Humor und Lucky hatte auch schon mal einige Sprüche gebracht, die ich so in einem "braven" Familienfilm nicht erwartet hätte. Nicht nach Teil 1.
Grusel gab es auch. Gerade der Anfang war unheimlich, wann immer ein bestimmtes Objekt auftauchte, spürte man diese gewisse Bedrohung und der Schurke war nun kein Gozer oder Vigo, aber durchaus eine glaubhafte Bedrohung.
Es gibt verschiedene Handlungsstränge, bei denen Phoebe den größten Part einnimmt. Ihr Story-Strang ist eine logische Fortführung aus Afterlife und bevor ich den Film gesehen habe, dachte ich nur "Ist XY nicht etwas unglaubwürdig?", aber genau dieser Punkt wird dort behandelt und bildet dann ihre zentrale Geschichte.
Paul Rudd hat sich ebenfalls weiterentwickelt und sucht halt seinen Platz im Team. Er hat viele gute Szenen und Momente, bringt eine gute Portion Humor mit, sein eigentlicher Story-Ark ist jedoch recht ernst. Es wird zwar locker erzählt, aber nicht lächerlich gemacht.
Es gibt sowas wie eine Art "neuer Louis Tully". Wenn Du den Film siehst, wirst Du wissen, was ich meine.
Ray und Winston haben neue Rollen, aber mir gefällt der Part von Winston. Ich habe das Gefühl, dass er hier von all seinen Auftritten tatsächlich am meisten zu tun hatte.
Ray hat ein paar schöne Momente, und im Grunde ist es eine Geschichte von jemanden, der eigentlich schon in Rente ist, es aber einfach nicht lassen kann.
In einem schönen Moment
schaut er wehmütig lächelnd Ecto-1 nach, und es scheint, als würde er den guten alten Zeiten hinterhertrauern, sich aber auch freuen, dass ihr Werk fortbesteht.
So, von meiner Seite aus, kann ich den Film nur empfehlen. Anders als Afterlife, aber noch immer eine Familiengeschichte, und es fühlt sich an wie Ghostbusters.
Ich glaube, man kann es so beschreiben, einen FIlm dieser Art habe ich mir immer vorgestellt, wenn es in den 2000ern hieß, man wolle nochmal einen neuen Ghostbusters-Film drehen, in denen die alten Geisterjäger langsam in den Hintergrund treten und ein neues Team ausbilden. Ja, doch.