Dieser Film hat mich lange Zeit überhaupt nicht interessiert. Die Story, dass ein Kind bzw. eine Familie von einem Monster bedroht wird, gab es schon mehrmals, beispielsweise bei "Boogeyman". Dazu kommt, dass heutzutage viele Horrorfilme nach dem selben Schema ablaufen und im Grunde immer dasselbe Programm abspielen. Echter Horror kann da kaum aufkommen.
Und dann gibt es da plötzlich einen Film, den man immer links liegen ließ, dem man dann aber ansieht, dass dort jemand mit Liebe zum Detail und mit echter Ahnung der Materier ans Werk ging. So eine positive Überraschung ist der "Babadook".
Inhalt:
Nach dem Unfalltod ihres Mannes zieht Amelia ihren Sohn Samuel alleine groß. Der Kleine hat große Angst vor den Monstern, die unter seinem Bett und in seinem Schrank lauern, und so muss Amelia jeden Tag aufs neue erstmal unter dem Bett und im Schrank nachsehen, ob sich etwas darin befindet, bevor der kleine Samuel schlafen geht. Auch sonst ist er sehr auffällig. Er baut Waffen, um gegen die Monster zu kämpfen, fällt deshalb in der Schule auf, wird später der Schule verwiesen.
Eines Abends findet er in seinem Bücherschrank ein Kinderbuch, aus dem ihm seine Mutter vorlesen soll. Damit beschören sie den "Babadook", eine dunkle Gestalt, die in den Schatten lauert und ankündigt ihn zu holen.
So, und nun weiß ich nicht, was ich hier schreiben soll, ohne zu sehr zu spoilern, da ich es wohl nicht vermeiden kann meine eigene Interpretation der Sache herauszuhalten.. Ich könnte jetzt lange Romane schreiben, weshalb ich diesen Film so gut fanf. Kurz gesagt, ist es der beste Grusel-/Horrorfilm, den ich seit langer Zeit gesehen habe. Noch besser als "It Follows". Der Horror ist echt, baut sich langsam, sehr langsam auf, und erreicht irgendwann eine unglaubliche Intensität. Aber bis dahin ist der Zuschauer gefordert. Ja wirklich. Man muss erstmal das Leben von Mutter und Kind beobachten. Der junge Samuel ist am Anfang sehr anstrengend. Ein typisches nerviges Problemkind. Einfach scheußlich besetzt. Zum Anfang. Ich glaube das war Absicht. Später gibt offenbart sich dem Zuschauer dann ein Bild, dass alles in einem anderen Licht darstellt.
Die Bildsprache ist unglaub. Selbst das Vorlesen eines Kinderbuchs wird hier unheimlicher als manch anderer kompletter Horrorfilm. Man sieht hier Mutter und Kind allein und isoliert in einer nahezu feindlichen Welt. Alles ist grau, düster und deprimierend. Und dann sieht es wieder ganz anders aus.
Jetzt höre ich auf zu schreiben, sonst lasse ich mich hinreißen zuviel zu sagen. Dieser Film sollte Pflichtprogramm sein.
Und nun noch ein kleiner Spoiler:
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Und falls man den eben gelesen hat, noch ein Mega-Spoiler:
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) fand ich das was ich bis jetzt gesehen habe sehr stimmig!!!
